NO EXCUSES

Oder brauchen Sie doch mal eine Pause? 

Der Winter naht. Wir merken es nicht nur am grau in grau und den warmen Jacken, die aus dem Schrank hervorgeholt werden. Sondern auch daran, dass das Husten und Niesen in unserer Umgebung deutlich zunimmt. Oder uns ein Virus selbst bereits zur Strecke gebracht hat. Vielleicht warst auch Du schon ein, zwei Tage zu Hause im Bett- mit allem, was die (Haus)-apotheke so zu bieten hat. Es macht keinen Spaß krank zu sein. Und es macht keinen Spaß ausgebremst zu werden. Weil wir die Eile ja gewöhnt sind. Die in der Weihnachtszeit oft zur regelrechten Hetze wird. Da wirft uns eine Krankheit richtig weit zurück. Und da ist es egal, ob wir Projektleiter, CEO, Mitarbeiter oder selbstständig sind.

Und es gibt Zeiten, da kommen wir aus dem Stolpern einfach nicht heraus. Um uns herum scheinen die meisten gut Schritt halten zu können, nur Du hinkst hinterher. Deinen Pflichten, deinen Bedürfnissen, deinen Wünschen.

Neulich war Anna, Führungskraft und Mutter, bei mir, die mir genau dieses Gefühl schilderte: „Ich hatte so viele berufliche Ziele. Und so viele Unwägbarkeiten kommen aus dem Nichts, die mich ständig straucheln lassen. Und ich gehöre auch zu denen, die lieber sagen: „No excuses!“, anstatt Gründe zu finden, warum etwas nicht gelingt, weshalb ich ziemlich unzufrieden mit der Gesamtsituation bin.“

JEDER IST ANDERS

Nimm Deinen Fokus weg vom außen: Kollegen, Projekte, Medien, Freunde, Familie,… Und richte ihn nach innen- auf Dich ganz allein. Atme. Tief und ruhig. Ein paar Minuten. Wie geht es Dir? Schreib es auf! Traurig, glücklich, gestresst, entspannt….und aus welchem Grund? Wie sieht es mit Deinen Zielen und Träumen aus? Gibt es die? Verfolgst Du die? Und welchen Preis bist Du bereit zu zahlen? Mit Deiner Gesundheit? Mit dem Ehe-aus? Für den nächsthöheren Posten? Die bessere Marathonzeit? Oder träumst Du lieber vom eigenen Haus und tust nichts dafür, weil es ja eh unrealistisch ist? Deine Träume kann Dir wenigstens keiner nehmen? Was ist Dir in Deinem Leben WIRKLICH WICHTIG?

HÖRE AUF DEINEN KÖRPER

Ich weiß, wie viel das Leben von Dir abverlangt, und dass Du Dir krank sein nicht leisten kannst. Neulich erzählte mir ein 70 jähriger Ex-Leistungssportler, dass es jetzt den ein oder anderen Raubbau an seinem Körper bitter bereut. Du hast diesen einen Körper. Und er sagt Dir, wenn etwas in Deinem Leben nicht in Ordnung ist. Natürlich gibt es viele Medikamente, die Dir vielleicht helfen. Trotzdem meine Bitte: Wenn Dein Körper leise anklopft, um Dir mitzuteilen, dass es ihm nicht gut geht- und es somit DIR nicht gut geht: Hör genau hin, was er und was Du brauchst. Er wird immer lauter mit die sprechen, wenn Du Dich weigerst zuzuhören

DER UNTESCHIED

zwischen „excuses“ und „plötzlich kam das Leben dazwischen“. Manchmal ist der nicht so leicht zu sehen. Vor allen Dingen, wenn man selbst auf sein Leben schaut. Für Anna wurde es im Laufe des Coachings klar: „Die ganz hohen Ziele müssen im Moment –der Lebenssituation geschuldet- ein bisschen dran glauben, aber die Meilensteine dahin nehme ich trotzdem in Angriff.“  Und zwar so, dass genug Zeit und Kraft in Ihrem Fall für Kind und Mutter bleibt. Das allein ist manchmal großartig und unmöglich genug. In 4 Wochen 3 Virusinfekte- das ist keine Entschuldigung, das ist das wahre Leben. Und da bleiben Dinge liegen. Wenn‘s dumm läuft, auch man selbst. So what?! Lieber mal ne Zeit lang langsamer unterwegs sein, als immer Vollgas und dann totaler Stillstand, der Euch womöglich viel länger auf der Strecke bleiben lässt. 

UM HILFE BITTEN

Wenn nichts voran gehen will und man sich selbst im Kreis dreht, ist es ein sehr guter Zeitpunkt, um Hilfe zu bitten. Wir wollen gern alles allein schaffen. Tun wir aber nicht. Kooperation und Verbundenheit sind Werte, die die Menschheit über so viele Jahrtausende am Leben hielten. Sucht Euch jemanden, der Euch unterstützen kann. Am besten jemanden, der nicht ganz genauso tickt wir ihr. In einer idealen Arbeitswelt würden auch Führungskräfte zugeben, dass sie manchmal aus Ihrer Balance sind. Und sie würden Mitarbeiter ermutigen, auszusprechen, was sie zum Wanken bringen. Denn dann entstehen Möglichkeiten sich gegenseitig zu unterstützen.

JEDER HAT SEIN TEMPO

Und anders rum: Du willst was erreichen? Dann mach Dir nen Plan, setz Dir Ziele, gern zu hoch, so, dass sie Dich nervös machen, so, dass Du nicht mehr auf dem Sofa sitzen bleiben kannst Abend für Abend, such Dir Unterstützer, Antreiber…aber lass Dich nicht von Deinen Ausreden und dem Angsthasen auf Deiner Schulter lenken. In Dir steckt alles was Du brauchst! Sei geduldig mit Dir. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, aber die Leute sind schon jeden Tag an ihre Grenzen gegangen, um Schritt für Schritt etwas großartiges zu schaffen.

Und falls Du gerade keinen Nachbarn/ Partner/ Freund hast, der mit Dir in Klausur geht, kannst Du Dich gern bei mir melden.